Hautprobleme wie Rosazea, Neurodermitis oder Psoriasis sind belastend. Sie schmerzen, jucken, brennen – und sind sichtbar. Doch viele Patient:innen suchen die Lösung allein in der äußerlichen Behandlung. Was oft übersehen wird: Die Haut spiegelt auch, wie es im Inneren aussieht – insbesondere im Darm.
Die Darm-Haut-Achse – mehr als ein theoretisches Konzept
In der naturheilkundlichen Praxis ist die Verbindung zwischen Darmgesundheit und Haut längst bekannt. Auch wissenschaftlich rückt die sogenannte Darm-Haut-Achse zunehmend in den Fokus. Denn der Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig, sondern beeinflusst über das Immunsystem und das Mikrobiom auch die Hautbarriere, die Entzündungsregulation und die Reizverarbeitung der Haut.
Ein gestörtes Mikrobiom – also das bakterielle Gleichgewicht im Darm – kann zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut führen (Stichwort: Leaky Gut). Diese stille Entzündung fördert systemische Immunreaktionen – die sich oft an der Haut zeigen.
Was die Forschung sagt
Studien zeigen, dass Menschen mit Rosazea häufig eine bakterielle Überbesiedelung des Darms aufweisen. Auch bei Neurodermitis und Psoriasis finden sich zunehmend Hinweise auf Zusammenhänge mit einer gestörten Darmflora.
Ein übermäßiges Wachstum von Candida albicans oder eine chronische Schleimhautreizung im Darm können Entzündungsprozesse in Gang setzen, die sich über das Immunsystem auch in Form von Ekzemen und Hautausschlägen äußern.
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Erfahrungen aus meiner Praxis
Viele meiner Patient:innen kommen ursprünglich wegen chronischer oder immer wiederkehrender Hautprobleme zu mir. Nicht selten zeigt sich dann in der Anamnese und Diagnostik: Der Ursprung liegt im Darm – und die Ursachen dafür sind vielfältig.Häufig diagnostiziere ich erhöhte Entzündungsmarker, ein Überwachsen von Fäulnisbakterien (bakterielles Overgrowth), Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder versteckte Allergien – alles Faktoren, die das Gleichgewicht im Darm stören und damit auch die Haut beeinflussen können.
Besonders deutlich zeigt sich das bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie z.B. der Psoriasis. Wenn Sie das näher interessiert, finden Sie in meinem Blogartikel zur Schuppenflechte weitere Informationen zu den möglichen Zusammenhängen zwischen Haut und inneren Prozessen.
Mit einer gezielten, individuell abgestimmten Diagnostik und Behandlung des Darms – sei es durch Mikrobiomanalyse, Ausleitung, Ernährungsumstellung oder Darmsanierung – besserten sich bei vielen auch die Hautsymptome deutlich.
Aber: Es braucht Zeit, Geduld und Disziplin. Die Haut heilt nicht über Nacht – sie zeigt meist das, was der Körper über Jahre kompensiert hat.
Ganzheitlich denken – individuell begleiten
Jeder Mensch ist einzigartig – und jede Haut reagiert anders. Deshalb arbeite ich ganzheitlich, aber nicht pauschal.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Was braucht Ihr Körper – und was nicht mehr?
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Hautsymptome womöglich im Bauch beginnen, begleite ich Sie gern auf dem Weg zu mehr Klarheit – und zu einem besseren Körpergefühl.